Die Höhe der Beamtenbesoldung in den Ländern. Der Versuch einer Erklärung: Parteiendifferenzhypothese oder Verschuldungsdruck?

Autor/en: Dose, Nicolai / Wolfes, Felix

Erschienen in: Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft, Vol. 9, No. 4

Erscheinungsort: Wiesbaden

Erschienen: April 2016

Seiten: 267-293

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Die Länder haben von der Gesetzgebungskompetenz für die Besoldung der Landesbeamten, die ihnen mit der Föderalismusreform I des Jahres 2006 übertragen wurde, unterschiedlich Gebrauch gemacht. Dies lässt sich sehr klar an den sich auseinanderentwickelnden Besoldungshöhen in den Bundesländern ablesen. Bei einem Versuch, diese Entwicklung zu erklären, wird auf den Verschuldungsdruck, auf die parteipolitische Zusammensetzung der Landesregierungen, auf die Anzahl der Vetospieler im Kabinett sowie auf die Zugehörigkeit zur Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) rekurriert. Wie sich auf der Basis von Korrelations- und Regressionsanalysen zeigen lässt, kann die Besoldungshöhe am besten mit dem Verschuldungsdruck und der Mitgliedschaft in der TdL erklärt werden. Dieser Zusammenhang gilt insbesondere für den höheren Dienst. Anders als erwartet besolden „links“ regierte Bundesländer im Vergleich zu konservativ regierten Bundesländern schlechter.


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